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Dr. Herbert W. Franke, 25.5. 11 - 12 Uhr
Vortrag in Deutsch: "Kunst als Prozess - Entwicklung und Zukunft der Computerkunst"

Dr. Franke ist Digital- und Computerkunstpionier aus Wien und lebt zur Zeit in Deutschland. http://www.zi.biologie.uni-muenchen.de/~franke/


Inhalt des Vortrages:

Mit seinem Vortrag "Computerkunst als Prozess" wird der Physiker und Künstler anhand von Dias und Videobeispielen zeigen, dass die Verwendung des Computers als grafisches Gestaltungsinstrument von Anfang an auf eine Erweiterung der Gestaltungs- und Ausdruckbereiche ausgerichtet war. Die digitale Technik erlaubt es, Bildideen so rasch umzusetzen, dass sich daraus der Übergang zur Bewegung fast zwingend ergibt. Basis und Ausgangspunkt der Entwicklung ist nach wie vor das computergenerierte Bild, und deshalb ist es von größter Bedeutung, dass es heute mit dank der Fortschritte in der Drucktechnik und der Farbenchemie möglich ist, die computergenerierten Grafiken in höchster und bleibender Qualität herzustellen.
Vom Einzelbild lassen sich verschiedenste Erweiterungen visueller Präsentation ableiten. Der computergenerierte Film ist nur eine der Konsequenzen; wichtiger erscheint die "Interaktivität", also der komponierende Eingriff in das laufende Geschehen, was der Improvisation in der Musik entspricht.

In seinem Vortrag wird Herbert W. Franke aber auch eine kurze Vorausschau künftiger Innovationen der Medienkunst geben.
Dazu gehört der Aufbau virtueller Szenerien, die dem Betrachter so realistisch angeboten werden, dass er sich in eine andere Welt versetzt fühlt. Bei dieser Arbeit übernimmt der Computer einen großen Teil der Gestaltungsaufgaben - der früher oft diskutierte Kunstroboter wird auf diese Weise Wirklichkeit.

Und in ferner Zukunft könnte es durchaus möglich sein, solche Kunst direkt ins Gehirn der Menschen einzuspielen und ihm heute noch nicht vorstellbare ästhetische Erlebnisse zu vermitteln.